Membran/Kolben Kombination

Ob Standart oder BB, Hauptsache Zylinder

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Membran/Kolben Kombination

Beitragvon WBM » 28.02.2007, 22:21

Tach
Mal wieder eine Anregung zum Gedankenaustausch in die Runde

Es geht um einen kolbengesteuerten Membraneinlaß.
Membran...Einlaß mit Stützkanal...Kolben mit Fenstern

Die Funktionsweisen werden wie folgt beschrieben, ältere Ausführung

Vatiante A:

Der Kolben verschließt das Kurbelgehäuse bis ein ausreichender Unterdruck
aufgebaut wurde...öffnet dan den Einlaß und saugt über die Membran
neues Gemisch...so richtig mit Schmackes durch den höheren Unterdruck.
Beim Niedergang des Kolbens wird der Einlaß wieder geschloßen
und durch die Kolbenfenster wird der Stützkanal versorgt. Klingt wie aus
dem Lehrbuch...aber einfach Nachvollziehbar :)
Beim Kolbenaufwärtsgang öffnen allerdings die Kolbenfenster schon den Einlaß,
bevor die Kolbenunterkante zum Zuge kommt....durch die Fenster "muß" also
schon Unterdruck auf die Membrane wirken können.
Darüber mache ich mir so meine Gedanken.

Vatiante B:

Fast wie Oben, die Fenster versorgen beim Niedergang den Stützkanal, sollen aber durch die
Gasgeschwindigkeit einen Unterdruck vor der Membran erzeugen
und diese "erneut" zum abheben bewegen. Verständlich ausgedrückt.....
im Kurbelgehäuse wird Überdruck aufgebaut (Kolben rast nach Unten)
gleichzeitig soll ein Unterdruck an der Membran entstehen.....dadrüber
mache ich mir so meine Gedanken.

Membran/Kolben Kombination mit Direkteinlaßen ins Kurbelgehäuse, neuere Ausführung

Der Vorteil des "ausreichen" aufgebauten Unterdrucks wäre hinfällig. Ob es
Überthaupt einen Vorteil gab....wegen der Fenster, siehe Ausführung Oben.
Durch die Direkteinläße wird unabhängig des Kolbenhemds, das den Einlaß
noch verschließt, der enstehende Unterdruck zum Öffnen der Membran
ausgenutzt. Auch die Versorgung des Stützkanals wäre nicht mehr
Abhängig von den Kolbenfenstern da ja auch Gemisch durch die Direkteinläße
nach "Oben" gedrückt wird......darüber mache ich mir auch so meine
Gedanken.

Bild

So..laßt mal hören...der eine odere andere wird sich schon mal Gedanken über
das Thema gemacht haben

Gruß Thomas
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Beitragvon WBM » 03.03.2007, 01:33

Ich fange schon an Selbstgepräche zu führen....hatte auch in einem anderen Forum gepostet.....Antworten bis dto nicht zufridenstellend.

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von WBM am 05.03.2007, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon mr.big.pig » 03.03.2007, 14:11

Hmmm
Selbstgespräche können auch sehr schön sein ... man lernt Einiges dazu :)

Zu meiner Schulzeit sagte mal mein Physiklehrer: "Inzwischen gibt es in der Natur Nichts mehr was die Physik nicht erfasst und begründet hat, und kein Phenomen der von ihr nicht gelöst wäre! Was macht der Physiker von Heute also, er beschäftigt sich mit der Lösung der Probleme, die er erfindet und sich selbst stellt" :) Scheinbar bist Du der "Physiker" auf dem Gebiet ;)

Leider kann ich an deinem Gespräch nicht teilnehemen, da meine Kenntnisse etwas zu kurzfristig erworben wurden und ich wage noch keine Thesen aufzustellen.

(Jetzt kommt's)
Aber ich könnte mir denken, dass bei der Variante A (ohne Kolbenfenster) der Aufbau des "Unter"drucks viel zu lange dauert und somit die Zeit für den eigentlichen Ansaugvorgangs zu kurz wird, trotz der erhöhten Strömungsgeschwindigkeit. Ausserdem könnte das "negative" Vorverdichten zu viel Energie verbrauchen und den eigenen Nutzen wieder zunichte machen oder gar überschreiten (gerade bei grossvolumigen Motoren).
Denke die Motivation für Nebeneinlässe (gehe jetzt von dem Foto im ersten Post) war, das Gemisch so schnell wie möglich, sprich unmittelbar nach der Aufbereitung im Vergaser in die Überströmer (in die, die Einlässe offensichtlich direkt führen) zu bringen, anstatt die Frishgase zuerst im KWG "durch den Wolf" zu drehen, da diese sonst durch die rotierenden Teile an Homogenität verlieren. Ungleichmässige Zusammensetzung wäre die Folge, was das bedeutet brauche ich hier nicht erklären ...

Zu Variante B:

im Kurbelgehäuse wird Überdruck aufgebaut (Kolben rast nach Unten)
gleichzeitig soll ein Unterdruck an der Membran entstehen.....dadrüber
mache ich mir so meine Gedanken.


"Gleichzeitig" wird dies nicht möglich sein, denn Überdruck wird nur solange erzeugt solange die Überströmer (stützströmer eingeschlossen) geschlossen sind. Sobald diese freigegeben werden findet der Druckabbau statt. Ob die Gasströmung die Membran nochmal öffnen kann ... hmm gute Frage. Dies könnte allerdings erst sehr spät (bez auf Überströmzeit passieren), wenn der Aussendruck im KWG "klein genug" wäre um dies zuzulassen, allerdings nimmt die Strömungsgeschwindigkeit mit der Dauer auch ab und ob die Energie dann noch ausreicht ist fraglich.

Sooo .....


Gruss

M., der den alten Hasen nicht im Stich lassen wollte, damit er nicht zum "Psychiker" wird :D
Der "Monster"fahrer :)


Selfmade Tuning kostet fast Nix ... ausser Nerven!!! :)
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Beitragvon Reaper » 03.03.2007, 14:25

Hi Thomas.

Ich kann da leider auch nicht viel schreiben da ich bei diesem Thema kaum etwas verstehe.

Es ist für mich zu hoch.
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Beitragvon Grobschmied » 03.03.2007, 20:29

Moin

Die Variante B könnte ich mir vorstellen, wenn ein Überdruck im Einlasskanal (zwischen membran und Kolben) erzeugt wird. Das ginge durch das Fenster. Dann würde sich vielleicht die Membrane öffnen, wenn der Überströmer frei gegeben wird.
Nur wie baut man das in den kleinen Zylinder ein? Und wieviel Beruhigungszeit braucht man im Einlasskanal, zwischen Überdruck aufbauen und Überströmer öffnen?

Gruß Flo
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Beitragvon Roadrunner89 » 04.03.2007, 00:59

leider verstehe ich von dem funktionsprinzip und so nicht viel aber ich lerne gerne was dazu und würd mal gerne wissen, wie das die leistung "ändert"? Denn ich bin dabei, eine neue Simson aufzubauen, die auf leistung ausgelegt werden soll und bin deshalb auf der suche nach einem guten zylinder, und da ist mir eben ein zylinder aufgefallen, der so eine technik "benutzt"
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Beitragvon rasputin » 04.03.2007, 01:42

selbstgespräche... oder ein nicht allzu klar umrissenes thema...???

versuche haben gezeigt, daß es am besten ist, wenn die membran ständig mit dem kurbelgehäuse verbunden ist. dies ist bei eigentlich allen modernen motoren so zu sehen, ob mit gehäuseeinlaß oder mit zylindereinlaß (kolbenfenster, nebeneinlässe).

das zeitweilige "entkoppeln" des einlasses vom kurbelgehäuse mit dem ziel, die membran durch das plus an unterdruck heftiger "aufzureissen", nennt sich "power porting" und wird seit langer zeit nicht mehr angewendet (insofern ist sogar der name "power porting" ein nostalgischer witz).
die membran kann selbst am besten bestimmen, wann sie öffnet, und wann sie schließt. mit "power porting" ist zwar der auf die membrane wirkende unterdruck größer, allerdings verkürzt man damit auch die einlaßdauer. der vorteil des größeren druckgefälles wird durch den nachteil der verkürzten einlaßdauer mehr als aufgebraucht, weil "unterdruck-impuls" und "strömung" zwei verschieden paar schuhe sind.
eine abhandlung über "power porting" findet sich im buch von graham bell, inklusive leistungskurven etc.

mr.big.pig hat geschrieben:Denke die Motivation für Nebeneinlässe (gehe jetzt von dem Foto im ersten Post) war, das Gemisch so schnell wie möglich, sprich unmittelbar nach der Aufbereitung im Vergaser in die Überströmer (in die, die Einlässe offensichtlich direkt führen) zu bringen, anstatt die Frishgase zuerst im KWG "durch den Wolf" zu drehen

das gemisch geht zu keinem zeitpunkt "direkt in die überströmer". überströmer und einlaß überlappen sich zeitlich nicht bzw. bei extremen motoren nur ganz minimal.

grund für die nebeneinlässe ist das herstellen einer verbindung vom kurbelgehäuse zum einlaß sowie das erreichen eines möglichst großen einlaßquerschnittes. um eine leistung x bei drehzahl x zu erreichen ist ein querschnitt x notwendig. da die höhe des einlasses in den zylinder begrenzt ist muß man den notwendigen großen querschnitt mittels eines sehr breiten einlasses erreichen. da auch die breite des einlasses in den zylinder begrenzt ist muß man sich was anderes einfallen lassen und einen teil des gemischs über diesen kleinen umweg ins kurbelgehäuse lenken.

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Beitragvon WBM » 04.03.2007, 14:58

Tach

selbstgespräche... oder ein nicht allzu klar umrissenes thema...???


Wiso..der Nagel wurde auf den Kopf getroffen...ich weis jetzt was ich wißen wollte. Wäre mein Englisch nicht so Beschißen hätte ich mir die Frage eigentlich sparen können.
Ich sollte meine Hausaufgaben besser machen :)

Test 2 - reed valve.......

Test 3 - as above......

Genau sowas hatte ich gesucht....Danke für den wegweisenden Hinweis

Gruß Thomas
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Beitragvon WBM » 10.03.2007, 20:36

Tach
Beitragskopie...so muß ich nicht immer alles Doppelt schreiben.

Meine Sichtweise...Kolben Richtung UT...die Strömer und der Stützkanal werden geöffnet....Fenster versorgen den Stützkanal...dann wird der Einlaß durch das "Übrige Kolbenhemd" verschloßen...durch die Trägheit der Gase wie du es nennst (kinetische Energie)....und durch den Unterdruck des Diffusors, der ja bis ins Kurbelgehäuse wirkt....soll der Gasstrom direkt in den Brennraum strömen können über den Stützkanal.
Sollten Direkteinläße vorhanden sein, sehe die Theorie wieder anders aus...oder doch nicht?

Bild

Ich habe das Sytem auf meine Rennfräse portiert u. möchte es weiter verfeinern :)

PS: Meine Sichtweise bedeutet....erhebt keinen Anspruch auf...usw. Man ist ja hier versammelt zum Gedankenaustausch und nicht auf der Schulbank


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