Megaracer hat geschrieben:Ich habe dies immer wieder von Motorenexperten gehört. Die Begründung ist dass der Gaswechsel einen bestimmten Auslasswinkel braucht um den Aufladungsvorgang richtig auszuführen. Sprich Zeit und einen gewissen Ausquerschnitt während des Vorgangs.
ersetze "auslaßwinkel" durch "vorauslaßwinkel, dann stimmt's.
WBM hat geschrieben:Saugen wird eine Resotüte eigentlich immer...auch bei kleinerem VA.
Standart so um die 100°+ für die Strömer und ca. 150°+ für den Auslaß, was einem VA von 25° entspricht, sollte die Aufladung mittels Resoanlage problemlos Funktionieren.
das saugen obliegt dem diffusor... wenn's nur um's saugen geht, dann kanst du den gegenkonus einfach weglassen (siehe 50er jahre auspuffe), oder hinten statt einem gegenkonus ein prallblech hinmachen (diverse oldschool-zweitakter).
Megaracer hat geschrieben:Systeme wie YPVS und andere machen ja nichts anderes als dass die den VA im mittleren und unteren Drehzahlbereich verkleinern damit der Motor auch unten rum noch zieht.
systeme wie ypvs verändern vor allem die vorauslaß- und die auslaßzeitquerschnitte, und die steuerzeiten. wenn man ein system bauen würde, das ausschließlich den vorauslaß verändert, dann würde das für niedrige drehzahlen gar nix bringen.
Das Hub/Bohrungsverhältnis spielt eben auch noch eine Rolle.
Ist ein 2T besonders kurzhubig dann wird werden die Schlitze bei gleichbleibenden Steuerzeiten sehr niedrig was dann wieder zu Strömungsverlusten führt.
ist ein zweitakter besonders kurzhubig, dann sind die erreichbaren querschnitte zwar recht groß, was allerdings nix bringt, weil die zeitquerschnitte sehr gering sind. oder anders gesagt: was bringt mir ein großer kanal, wenn er fast nie offen ist.
Ebenfalls ist die Sache auch vom Verbrennungdruck abhängig und wie schnell dieser Druck während des Auslasstakts abgebaut wird.
und das ist die angelegenheit der verdichtung (effektive verdichtung plus aufladung) und des vorauslasses, unabhängig von absoluten steuerzeiten.
Und auch die Vorverdichtung spielt noch eine Rolle. Ab wann die Spülung wirklich gegen den Verbrennungsdruck ankommt und ihre Arbeit verrichten kann.
seeehr untergeordnet.
Megaracer hat geschrieben:Ja aber nicht über einen so langen Bereich(Höhe) dann kommt hinzu auf welcher Höhe die Kolbenführung wird. Und der Einlass bei einem Kolbengesteueren ist auch nicht auf einer kritischen Höhe.
der einlaß ist bei kolbengesteuerten motoren an einer ziemlich kritischen stelle, nämlich dort (um den u.t.), wo er sehr viel führung benötigt.
Wie gesagt dies nur ein Teil davon. Es gibt vergleichbare Motoren die mehr und ander mit weniger VA auskommen.
liegt an den mehr oder weniger breiten (vor)auslässen (und bedingt auch an den unterschiedlichen ansprüchen an die leistungsentfaltung).
<Ich dachte immer für eine bestimmte Kanalfläche X braucht ein Kurzhuber mehr Steuerzeit als ein Quadrathuber bsw. >
Stimmt habe ja auch gar nichts gegenteiliges behauptet.
ist aber genau gegenteilig. verglichen mit einem "quadrathuber" können die kanäle bei einem kurzhuber breiter sein und müssen dementsprechend weniger hoch sein.
Genau das ist ja der Nachteil von stark kurzhubigen 2T. Der grosse Nachteil ist dass niedrige Querschnitte relativ grosse Strömungsverluste erzeugen. Das heisst man muss bei einen Kurzhuber mit längeren Steuerzeiten arbeiten was nicht nur Vorteile bringt.
der größte nachteil eines kurzhubers ist, daß bei gleicher kanalfläche der zeitquerschnitt (vereinfacht gesagt: zeitquerschnitt = "wieviel geht da durch?") stark abnimmt. um das zu korrigieren muß man die steuerzeiten verlängern, und damit die effektive verdichtung verringern. ein weiterer nachteil ist, daß die führungslänge des kolbens immer geringer wird, je kurzhubiger der motor wird.
Timolol hat geschrieben:"Der Kanal hat so wenig Querschnitt,wo soll denn da bitte die Fläche sein,die das Gas führt.Und wo soll der Querschnitt sein damit auch ordentlich Durchsatz kommt,damit auch Altgas verdrängt werden kann,oder andere Kanäle aufgerichtet werden könnern?
zweck eines boostports ist nicht, daß er in großen mengen zum gaswechsel beiträgt, sondern vielmehr die unterstützung des spülvorgangs der überströmer. aus diesem grund wird er ja auch gerne "aufricht-kanal" genannt.
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