Tach
Das Objekt der Begierde unten die Vollwange, Oben die Standartwelle. Schaut eigentlich recht vielversprechend aus die kleine Vollwange. Ob eine Vollwange Sinnvoll ist oder nicht steht auf einem anderen Blatt (anderer Beitrag) Hier möchte ich mal sehen wie es mit der Auswuchtung der Welle ausschaut. Beim Wuchten gehts darum dem rotierenden Teil des Kurbeltriebs Gewicht zu entnehmen oder zu ergänzen damit das gewünschte Verhältnis mit den translatorischen Maßen zustandekommt.
Als Bezug nehme ich mal das Wuchtverhältnis der Drittelwelle des ori. LK China Bikes von fast 42%.
Rotierende Maße: Kurbelwange, Hubzapfen, Pleuelfuß sammt Lager
Translatorische Maße: Kolben komplett und oberes Pleuelauge.
Kolben in Stellung im OT. Dieser Bereich zwischen Kolben und Welle wird wohl zum KG Volumen addiert.
Kolben in Stellung im UT. Der Kolben kommt den Hubwangen schon recht nahe. Die beiden Bilder dienen zum Verdeutlichen der räumlichen Verhältnisse des Kurbelwellengehäusevolumens (siehe anderer Beitrag). Der Bereich unterhalb des Kolbens gehört zweifelslos irgendwo hin....
Translatorische Maßen als da wären Kolben, Ringe, Bolzen, Nadellager und Kolbenclips. Ergebnis 65 Gramm. Zu diesen Maßen gehört auch das obere Pleuelauge, nicht das gesammte Gewicht des Pleuels.
Das obere Pleuelauge. Die Welle muß sich dabei in der waagrechten befinden. Das Pleuel habe ich in verschiedenen Stellungen gewogen...so gut es ging in der waagrechten...Ergebnis sollte stimmen. 21 Gramm. Die ori. u. die Vollwange haben das gleiche obere Pleuelaugengewicht.
Zusammen ergeben der Kolben und das obere Pleuelauge 86 Gramm u. damit die translatorische Maße. Das Pleuel nimmt eine Sonderstellung im Kurbeltrieb ein da es sich im "Kreise" dreht (rotierende Maße) aber auch hoch u. runter bewegt (translatorische Maße). Der translatorische Pleuelanteil ist nun mal das Gewicht des oberen Pleuelauges u. nicht das Gewicht des kompletten Pleuels.
Die ori. Welle dreht sich immer in die gleiche Stellung, egal wie man sie ausrichtet. Der Hubzapfen steht immer an der höchsten Stelle.
Damit die ori. Welle in jeder Stellung verbleibt müßen 15 Gramm angehängt werden. . Die zusätzlichen 15 Gramm zum Oberen Pleuelauge addiert ergeben 36 Gramm. Nun stehen 36 Gramm den 86 Gramm des Kolbens gegenüber was einer Auswuchtung von 41.9 % gleichkommt, meine Ziehlsetzung auch für die Vollwange.
Besagte 15 Gramm auf der Waage
Hier nun die Vollwange. Es geht darum, mit primitivsten Mitteln wie es sich gehört, herauszufinden wieviel an Gewicht man an das Pleuel hängen muß damit die Welle in jeder erdenklichen Stellung verbleibt ohne sich zu drehen, gleiches Spiel wie bei der ori. Welle.
In dieser Stellung drehte sich die Welle nicht
In dieser Stellung auch nicht...
Auch hier blieb sie stehen ohne wegzurollen....Zusatzgewichte waren nicht nötig bei der Vollwange. 21 Gramm stehen nun 86 Gramm gegenüber, was einer Auswuchtung von nur 24.4% bedeutet.
Gewichte gegenüber des Hubzapfens anzubringen ist für mich nicht möglich...also wird Gewicht in der Nähe des Hubzapfens entfernt. Die Wangen werden zwecks Gewichsterleichterung an/durch gebohrt.
Diese Bohrungen, Teils durch u. Teils nicht durch, erleichtern die Vollwange um den Bereich des Hubzapfens. Auf diesem Bild wurde die Vollwange dermaßen erleichtert das ich ca 8 Gramm an Zusatzgewicht anhängen mußte u. damit ein Wuchtverhältnis von ca. 33% ereicht hätte.
Ich habe Stück für Stück die äußeren Bohrungen soweit an/durchgebohrt um damit 13 Gramm herausholen...mehr war mir nicht möglich. Weder wollte ich die Hubscheiben bis zum Rand aufbohren, noch war es mir mit meinen primitiven Mitteln möglich.
Mit der gebohrten Vollwange habe ich nun eine Auswuchtung von 39.5%....allemal besser wie die Anfänglichen 24%
Gruß Thomas