Grundlegendes zum Auslaß
Verfasst: 01.10.2006, 13:20
Tach Zusammen
Hier gehts um die Auslaßbearbeitung
Die BB Zylinder zbs. werden doch Beworben mit geänderten Kanälen...also geportet...Maße werden aber Nie genannt.
0.5 PS mehr wie der Vorgänger usw. Bla..Bla..Bla.
Also sollen geänderte Kanäle Leistung bringen, nach dem Motto viel Loch viel Leistung.
Ganz so Einfach ist es Natürlich nicht, so ein wenig Auslaßsteuerzeit darfs schon sein....aber alles mit Maßen u. Warum?
Darum: Ich sage mal so....lieber Querschnitt statt Steuerzeit
Zum Thema Fläche
Man sagt so 60-62% der Bohrung kann der Auslaß breit werden, je breiter desto "Verundet", die Kolbenringe könnten einfedern und der Zylinder sammt Kolben währen reif für die Tonne.
Beim 40 ccm Zylinder so um die 24 bis 25 mm. Auch eine Verbreiterung im oberen Bereich ist von Vorteil da die Strömer noch geschloßen sind und eine recht große Auslaßfläche zur Verfügung steht. Ist bei den Zylindern mit Nebenausläßen nicht anders.
Die jetzt größere Auslaßfläche sorgt für eine bessere u. schnellere Entspannung der Alt oder Abgase Richtung Auspuff, der Spülvorgang wird erleichtert und beschleunigt da die Überströmer nicht so lange mit Altgas überlagert werden, die Kurbelwellengehäusetemperatur
sinkt als Nebeneffekt.
Zum Thema Steuerzeit
Mit dem Verbreitern kann man schon recht viel Anfangen, der Motor wird spritziger, auch etwas Drehfreudiger.
Der Vorauslaß wird nicht geändert, der Nutzhub wird nicht sonderlich beeinflußt.
Will man allerdings mehr gehts an den Vorauslaß...abhängig von der Auslaß u. der Überströmersteuerzeit. Hohe Drehzahlen laßen sich mit "hohen" Steuerzeiten verwirklichen....bitte nicht festnageln, aber wir reden ja vom LK-Billigheimer. (WK,s haben da eine etwas andere Voraussetzung)
Wird der Kanal Richtung OT erweitert, was ebenfalls das Entspannen erleichtert aber den Nutzhub schmählert, ändert man die Auslaßsteuerzeit u. die Vorauslaßsteuerzeiten...je höher der Kanal desto Drehfreudiger der Motor obenrum aber desto
kaftloser Untenrum. Zu jeder Drehzahl paßt ein bestimmter Vorauslaßwinkel in groben Zügen. Der Bereich der "höchsten Leistung" wird in den oberen Drehzahlbereich verlagert u. da geht "Untenrum" verloren.
Dem Vorauslaß sind aber Grenzen gesetzt...ist Abhängig von den Steuerzeiten der Überströmer u. dem Material das zum "Wegfeilen" zur Verfügung steht. Über 29-30° sind nicht zu Empfehlen ...der ori. Zylinder läßt solche Maße auch nicht ohne weiteres zu.
Die Standartströmerzeiten liegen bei ca 102-104° plus ca 60° (2 x Vorauslaßwinkel) ergeben 162°bis 164° Auslaßsteuerzeit, sollte aber ausreichend sein für knappe 10000 1/min. Unerläßlich für solche Maßnahmen ist das gründliche vermeßen des Motors...ohne sollte man nicht beginnen, das geht in die Hose.
So Nebenbei erwähnt
Ein Arbeitstakt beim Zweitakter entsprechen einer Umdrehung also 360°.
Währen dieser einen Umdrehung werden der Auslaß und die Überströmer geöffnet und wieder verschloßen, gleichzeitig auch angesaugt und vorverdichtet. Alle Überlagert sich Gegenseitig...dürfte aber bekannt sein.
Die "Kunst" des Friseurs (Neudeutsch=Tuner) liegt nun darin Begründet einen Vernünftigen Kompromiss zu finden, alle diese Vorgänge so zu Gestalten, das sowohl die Drehzahl des max. Drehmoments als auch die Drehzahl der max.Leistung angehoben werden aber nicht zu dicht Zusammenwachsen.
Die Bereiche in denen die Schlitze geöffnet sind nennt man zbs. Steuerzeiten in Grad KW, Drehzahlanhängig auch Zeitquerschnitte, auf die Kolbenstellung bezogen aber auch Winkelquerschnitte.
Zu jeder Steuerzeit, Zeitquerschnitt und auch Winkelusw... gehören selbsverständlich auch "Maße" in mm.
Je höher die Schlitze, desto größer "Oben genanntes" aber auch desto kleiner das wirksame Ansaugvolumen. Je höher die Schlitze desto später werden sie verschloßen...desto später beginnt der Ansaugvorgang....usw...usw.
Unsere Motoren haben eine 32 mm Hub. Also von Oben nach Unten oder Umgekehrt werden 32 mm Weg zurückgelegt. Eine ganze Umdrehung von 360° entspricht 64 mm Wegstrecke. 16 mm sind die Hälfte von 32 mm..entsprechen also einer viertel Umdrehung...Richtig.
In dem Beispiel wird der Auslaß nach einem Drehwinkel der Welle von 90° geöffnet (16 mm Wegstrecke) und auch wieder, nachdem der UT überlaufen wurde, 90° vor OT wieder verschloßen.
Zweimal 90° ergibt besagte 180° Auslaßsteuerzeit....bei einer Höhe von 16 mm.
Soweit die Theorie...Papier ist Geduldig
Gruß Thomas
Hier gehts um die Auslaßbearbeitung
Die BB Zylinder zbs. werden doch Beworben mit geänderten Kanälen...also geportet...Maße werden aber Nie genannt.
0.5 PS mehr wie der Vorgänger usw. Bla..Bla..Bla.
Also sollen geänderte Kanäle Leistung bringen, nach dem Motto viel Loch viel Leistung.
Ganz so Einfach ist es Natürlich nicht, so ein wenig Auslaßsteuerzeit darfs schon sein....aber alles mit Maßen u. Warum?
Darum: Ich sage mal so....lieber Querschnitt statt Steuerzeit
Zum Thema Fläche
Man sagt so 60-62% der Bohrung kann der Auslaß breit werden, je breiter desto "Verundet", die Kolbenringe könnten einfedern und der Zylinder sammt Kolben währen reif für die Tonne.
Beim 40 ccm Zylinder so um die 24 bis 25 mm. Auch eine Verbreiterung im oberen Bereich ist von Vorteil da die Strömer noch geschloßen sind und eine recht große Auslaßfläche zur Verfügung steht. Ist bei den Zylindern mit Nebenausläßen nicht anders.
Die jetzt größere Auslaßfläche sorgt für eine bessere u. schnellere Entspannung der Alt oder Abgase Richtung Auspuff, der Spülvorgang wird erleichtert und beschleunigt da die Überströmer nicht so lange mit Altgas überlagert werden, die Kurbelwellengehäusetemperatur
sinkt als Nebeneffekt.
Zum Thema Steuerzeit
Mit dem Verbreitern kann man schon recht viel Anfangen, der Motor wird spritziger, auch etwas Drehfreudiger.
Der Vorauslaß wird nicht geändert, der Nutzhub wird nicht sonderlich beeinflußt.
Will man allerdings mehr gehts an den Vorauslaß...abhängig von der Auslaß u. der Überströmersteuerzeit. Hohe Drehzahlen laßen sich mit "hohen" Steuerzeiten verwirklichen....bitte nicht festnageln, aber wir reden ja vom LK-Billigheimer. (WK,s haben da eine etwas andere Voraussetzung)
Wird der Kanal Richtung OT erweitert, was ebenfalls das Entspannen erleichtert aber den Nutzhub schmählert, ändert man die Auslaßsteuerzeit u. die Vorauslaßsteuerzeiten...je höher der Kanal desto Drehfreudiger der Motor obenrum aber desto
kaftloser Untenrum. Zu jeder Drehzahl paßt ein bestimmter Vorauslaßwinkel in groben Zügen. Der Bereich der "höchsten Leistung" wird in den oberen Drehzahlbereich verlagert u. da geht "Untenrum" verloren.
Dem Vorauslaß sind aber Grenzen gesetzt...ist Abhängig von den Steuerzeiten der Überströmer u. dem Material das zum "Wegfeilen" zur Verfügung steht. Über 29-30° sind nicht zu Empfehlen ...der ori. Zylinder läßt solche Maße auch nicht ohne weiteres zu.
Die Standartströmerzeiten liegen bei ca 102-104° plus ca 60° (2 x Vorauslaßwinkel) ergeben 162°bis 164° Auslaßsteuerzeit, sollte aber ausreichend sein für knappe 10000 1/min. Unerläßlich für solche Maßnahmen ist das gründliche vermeßen des Motors...ohne sollte man nicht beginnen, das geht in die Hose.
So Nebenbei erwähnt
Ein Arbeitstakt beim Zweitakter entsprechen einer Umdrehung also 360°.
Währen dieser einen Umdrehung werden der Auslaß und die Überströmer geöffnet und wieder verschloßen, gleichzeitig auch angesaugt und vorverdichtet. Alle Überlagert sich Gegenseitig...dürfte aber bekannt sein.
Die "Kunst" des Friseurs (Neudeutsch=Tuner) liegt nun darin Begründet einen Vernünftigen Kompromiss zu finden, alle diese Vorgänge so zu Gestalten, das sowohl die Drehzahl des max. Drehmoments als auch die Drehzahl der max.Leistung angehoben werden aber nicht zu dicht Zusammenwachsen.
Die Bereiche in denen die Schlitze geöffnet sind nennt man zbs. Steuerzeiten in Grad KW, Drehzahlanhängig auch Zeitquerschnitte, auf die Kolbenstellung bezogen aber auch Winkelquerschnitte.
Zu jeder Steuerzeit, Zeitquerschnitt und auch Winkelusw... gehören selbsverständlich auch "Maße" in mm.
Je höher die Schlitze, desto größer "Oben genanntes" aber auch desto kleiner das wirksame Ansaugvolumen. Je höher die Schlitze desto später werden sie verschloßen...desto später beginnt der Ansaugvorgang....usw...usw.
Unsere Motoren haben eine 32 mm Hub. Also von Oben nach Unten oder Umgekehrt werden 32 mm Weg zurückgelegt. Eine ganze Umdrehung von 360° entspricht 64 mm Wegstrecke. 16 mm sind die Hälfte von 32 mm..entsprechen also einer viertel Umdrehung...Richtig.
In dem Beispiel wird der Auslaß nach einem Drehwinkel der Welle von 90° geöffnet (16 mm Wegstrecke) und auch wieder, nachdem der UT überlaufen wurde, 90° vor OT wieder verschloßen.
Zweimal 90° ergibt besagte 180° Auslaßsteuerzeit....bei einer Höhe von 16 mm.
Soweit die Theorie...Papier ist Geduldig
Gruß Thomas